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Forstwirtschaft im Fichtelgebirge

Alexander Kraus • Juli 11, 2020

Fakten zu Artenvielfalt & Bestand


Geschichte
Viele Jahrhunderte lang wurde der Wald im Fichtelgebirge durch Bergbau, Glashütten und Hammerwerke intensiv genutzt.
Dadurch wurden Laubhölzer verdrängt und die vormals bunten Mischwälder entwickelten sich zu den heute vorherrschenden reinen Fichtenforsten.
Heute wird ein strukturreicher Mischwald angestrebt und jährlich tausende Buchen, Tannen und andere junge Bäume wie Bergahorn,
Erle, Lärche und Douglasie gepflanzt.

Arbeitsplätze
Der Forstbetrieb ist mit rund 75 Mitarbeitern/innen ein bedeutender Arbeitgeber in der Region.
Auch regionale Unternehmer wie z.B. Holzrücker, Harvesterfahrer und Fuhrleute arbeiten für die Forstwirtschaft.

Holznutzung
In den 9 Revieren der Bayrischen Staatsforsten Fichtelgebirge werden jährlich ca. 114.000 fm Holz eingeschlagen.
Dieses wird überwiegend an regionale Sägewerke im Umkreis von ca. 100 km verkauft. Große Abnehmer sind z.B. die Firma Gelo in Weißenstadt oder die Firma Ziegler bei Tirschenreuth. Aber auch viele kleine, regionale Sägewerke werden mit Holz aus dem Fichtelgebirge versorgt wie z.B. Fa. Weisser in Tröstau oder Fa. Richter in Weißdorf. 
Holz, das als Schnittholz nicht genutzt werden kann, wird als nachwachsender Energieträger in Form von Hackschnitzeln an die Fa. WUN-Bio in Wunsiedel abgegeben. 
Etwa 10 % der eingeschlagenen Holzmenge wird in die Papier- und Zellstoffindustrie geliefert.
Jährlich stehen ca. 10.000 fm als Brennholz für die örtliche Bevölkerung zur Verfügung.

Artenvielfalt
Auf einer Fläche von 15.700 ha sind folgende Baumarten zu finden:
80 % Fichte
7 % Buche
4 % Kiefer
4 % Lärche,
1 % Tanne, 
4 % sonstiges Laubholz

Ökonomie & Nachhaltigkeit
Der Holz- Vorrat beträgt ca. 3.8 Mio fm. 
Hinzu kommt ein jährlicher Zuwachs von 146.500 fm/a.
Rechnet man davon den Einschlag von 114.000 fm/a weg ergibt sich ein "Überschuss" von 32.00 fm/a.
Dieser baut über die Jahre weiteren Holzvorrat auf, teilweise kompensiert er auch natürliche Abgänge einzelner Bäume, die als wertvolles Biotopholz und Totholz ungenutzt im Wald bleiben.

Der Forstbetrieb Fichtelgebirge ist zertifiziert nach den Regelungen von PEFC.

Zahlen, Daten & Fakten mit freundlicher Unterstützung der Bay. Staatsforsten Fichtelberg.
 
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